Sinubronchiales SyndromWas ist eine Sinubronchitis?
Erst Schnupfen, dann Husten: Bei einer Sinubronchitis treten die typischen Symptome einer Sinusitis und Bronchitis gleichzeitig auf. Das passiert meist nicht zufällig!
United airways – Obere und untere Atemwege hängen zusammen
Unsere Atemwege stellen ein anatomisch und funktionell zusammenhängendes System dar. Beim sinubronchialen Syndrom führt dies dazu, dass sich eine Infektion von den oberen auf die unteren Atemwege überträgt.
Auf den ersten Blick erscheinen die oberen und unteren Atemwege als zwei voneinander getrennte Systeme. Tatsächlich bilden die Atemwege eine funktionelle Einheit: Über den Rachen strömt Luft, die wir über Mund und Nase einatmen, in die Lunge. Auch die Schleimhäute der oberen und unteren Atemwege sind über den Rachen miteinander verbunden.
In diesem Zusammenhang ist oft von den united airways die Rede. Damit ist gemeint, dass die Atemwege anatomisch zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen können. So ist auch die Rachenwand mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die Sekret (in der Regel von unten nach oben) transportiert. Wenn sich dabei entzündliche Prozesse von den oberen auf die unteren Atemwege übertragen, spricht man von einer Sinubronchitis.
Schnupfen, Husten, Räusperzwang – Die Symptome der Sinubronchitis
Am Anfang einer Sinubronchitis steht eine Sinusitis, also ein Infekt der oberen Atemwege. Wenn dabei die Nasennebenhöhlen verstopfen und der Sekretabfluss über die Nase verhindert wird, fließt der Schleim vermehrt den Rachen hinunter (Postnasal-Drip-Syndrom). Das macht sich für die Betroffenen durch ständigen Räusperzwang und Reizhusten bemerkbar.
Mit dem Schleim gelangen auch Erreger wie Viren oder Bakterien in die unteren Atemwege – ein Etagenwechsel findet statt. Wenn sich so der Infekt auf die unteren Atemwege ausbreitet, kommt zur Sinusitis schnell eine Bronchitis hinzu und eine Sinubronchitis entsteht.
Sinusitis-Symptome bei Sinubronchitis:
- Verstopfte Nase
- Sekretfluss im Rachen
- Reizhusten
- Häufiges Räuspern
- Kopf- und Gesichtsschmerzen
Bronchitis-Symptome bei Sinubronchitis:
- Verschleimte Bronchien
- Husten mit Auswurf
- Brustschmerzen
Chronische Erkrankung als Ursache der Sinubronchitis
Die Ursache einer Sinubronchitis liegt zunächst in einer Störung des Sekretflusses in den oberen Atemwegen. Das kann z. B. eine einfache Infektion durch Erkältungsviren sein, wie sie häufig im Winter auftritt. In besonderem Maße sind jedoch Menschen mit dauerhaften Beschwerden der oberen Atemwege von der Sinubronchitis betroffen.
Als Grunderkrankungen kommen hier mehrere Atemwegsstörungen in Frage, z. B. allergische Reaktionen, Nasenpolypen, eine vergrößerte Nasenmuschel oder eine krumme Nasenscheidewand. All diesen Störungen der oberen Atemwege ist gemeinsam, dass sie Ursache einer chronischen Sinusitis sein können.
Wenn der Sekretfluss in den oberen Atemwegen derartig gestört ist, können sich die infektiösen Prozesse schnell auch auf die unteren Atemwege übertragen und eine Sinubronchitis herbeiführen. Langfristig können dabei auch chronische Erkrankungen der unteren Atemwege wie z. B. eine chronische Bronchitis begünstigt werden. Um diesen Verlauf zu vermeiden, bedarf also vor allem die Erkrankungsursache in den Nasennebenhöhlen einer gezielten Behandlung.
Therapie – So wird eine Sinubronchitis behandelt
- Die Sinubronchitis wird vor allem mit Medikamenten wie schleimlösenden Mitteln (Sekretolytika), kortisonhaltigen Inhalativa und wenn nötig auch mit Antibiotika behandelt.
- Liegt der Sinubronchitis eine chronische Erkrankung der oberen Atemwege zugrunde, ist eine langfristig begleitende Behandlung der betroffenen Bereiche wichtig. Dabei können z. B. regelmäßiges Inhalieren mit isotonischer Kochsalzlösung, Nasensprays oder Nasenspülungen helfen.
- Auch das atemtherapeutische Training mit dem RC-Cornet® PLUS NASAL lindert die Beschwerden, indem es die Schleimhäute der Nasennebenhöhlen massiert und den natürlichen Schleimfluss unterstützt
Infos zum RC-Cornet® PLUS NASAL auf cegla.de. - Operative Eingriffe im Bereich der Nasennebenhöhlen stellen eine weitere Therapieoption dar. Hier sollten Chancen und Risiken jedoch sorgfältig abgewogen werden.
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